Im Sommer 2004 verlassen die letzten Gefangenen das Gefaengnis SCHAELLEMAETTELI. Das Gefaengnis muss geschlossen werden, da es nicht mehr der Europaeischen Menschenrechtskonvention entspricht. Eroeffnet wurde das mittlerweile 143 Jahre alte Gefaengnis 1864. Der Volksmund nennt die Strafanstalt Basel-Stadt Schaellemaetteli, weil die Gefangenen waehrend der Arbeit auf nahe gelegenen Feldern eine Glocke tragen mussten. Das entsprach einer neuen Methode, Fluchtversuche zu verhindern, denn ein ungewoehnliches Laeuten der Schellen sollte die Gefangenen bei einem Fluchtversuch verraten.

2004 war nicht die erste Schliessung des Schaellemaettelis. Bereits 1977 wurde der Betrieb einmal eingestellt. Infolge der Jugendunruhen anfangs der Achtzigerjahre wurde der Knast aber saniert und wieder eroeffnet. Damit nicht genug: 2008 findet anlaesslich der Fussball EM einmal mehr eine Neueroeffnung statt und im Vorwort der ueber 30 Seiten langen Hausordnung wird es wieder heissen: „Wo viele Menschen auf beschraenktem Raum zusammenleben, bedarf es Verhaltensregeln, damit konflikttraechtigen Situationen vorgebeugt werden kann.“

Ob ebenfalls jeden Dienstag „Chicken Mexicaine“ auf dem Menuplan stehen wird, laesst sich noch nicht sagen.