"Als ich meiner Mutter gesagt habe, dass wir hier spielen, sagte sie: “Mädchen, pass auf” und ich antworte: “Wenn Du aufgepasst hättest Mutter, wäre mein Vater nicht mein Vater”."
Laura Spinelli Musikerin

"Do sin dr Wäg vom Hass gsäht. I will wäg vom Hass, dr Freiheit entgäge, schmöcke dr Duft vo Fiege und Öpfel in oranger Luft ..."
Gimma Musiker

"Da orangi Wäg gohsch ganz allei. Roby viel Glück chum gut hei ..."
Toni Vescoli Musiker

" ... und wer frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein. Lasset uns beten!"
Evelin Linder Gefängnispfarrerin


MUSIKERiNNEN:

Jeder Knast hat seine eigene Akustik. Ein tropfender Wasserhahn im Gebäude oder das Krächzen eines Raben, das von aussen in die Zellen dringt haben eine ganz andere Wirkung im Knast als draussen. Das Beiläufige der Geräusche verfällt. In der Reduktion der Reize erlangt vermeintlich Nebensächliches grosse Bedeutung. Darauf baut das Tonkonzept in "Chicken Mexicaine" auf.

Im Knast ist Freiheit ein grenzenloser Traum und es ist die Musik, die in der räumlichen Enge die Mauern überwindet, Deshalb ist ein Punkkonzert der Basler Combo "Spreadable Rosella fest in der Geschichte verankert. In einem "Gastauftritt" singt dann der Held Roby Schmucker sein rätoromainsches Lied im satten Countrystyle. Pate für den Sound stand der amerikanische Sänger Johnny Cash mit seinen Konzerten in den Gefängnissen Flolsom und Quentin Ende der 60er Jahre.

"Toni Vescoli erzählte mir von seinen vielen Auftritten in Gefängnissen. Ich dachte, dann muss er zu uns gehören und er gehörte zu uns." (A.B.)